Angehende Realschüler*innen der Kreisvolkshochschule (KVHS) informieren sich über religiöse Vielfalt in Hamburg St. Georg

Der Verein Stattreisen Hamburg e.V. bietet an, seine Stadt einmal kennenzulernen und dafür einen geführten Spaziergang zu wählen.

Die angehenden Realschüler*innen der kvhs Landkreis Harburg ließen sich am 13. August 2019 den Stadtteil St. Georg einmal genauer zeigen.

Obschon im Lehrgang die meisten Teilnehmenden keiner Religionsgemeinschaft angehören, gibt es immer wieder auch Muslime, die den Ramadan begehen. Welchen Einfluss hat die Religion auf mein Leben? Welche Bedeutung haben die Feste Christi Himmelfahrt oder Reformationstag? Bekommen Muslime frei, wenn sie das Zuckerfest begehen?

Vor der St. Georgskirche haben die Teilnehmende in Stein gehauene Namen bewundert, die in Kreuzform direkt vor dem Eingang liegen. Einer von ihnen ist „Freddy Mercury“. Es sind die Namen von Menschen, die an Aids gestorben sind. Die meisten sind aus Hamburg. Die evangelische Kirche bietet Beratung und Hilfe an, als die ersten HIV infizierten Menschen in den 1980er Jahren ihren Lebensunterhalt nicht mehr selber bestreiten können.

Der katholische Dom St. Marien ist das Zentrum der größten deutschen Diözese (was die geographische Ausdehnung angeht) mit den wenigsten Mitgliedern.

Nur ca. 10% der Hamburger*innen sind katholisch, 30% evangelische Christ*innen, ca. 8 % Muslimischen Glaubens und mehr als die Hälfte gehören keiner Religionsgemeinschaft an.

In der albanischen Moschee erleben alle Teilnehmenden eine Führung durch den dort zuständigen Imam. Er ist seit 36 Jahren in Hamburg. Der Imam beantwortet alle Fragen der Realschüler*innen.

Es wird deutlich, dass der Respekt vor Allah sich u.a. in den häufigen Gebetszeiten, Kleidungsvorschriften oder auch Opfergaben ausdrückt. Für uns als Besucher*innen gelten diese Kleidervorschriften nicht; wollten wir allerdings ein Freitagsgebet besuchen, müssten sich alle daran halten.

Nach dem Moscheebesuch endet der Stadtspaziergang. Als Feedback kommen folgende Äußerungen:

  • Ich habe nicht gewußt, dass die christlichen Kirchen sich sozial so stark engagieren.
  • Ich bin beeindruckt, wie viele Menschen sich an die muslimischen Regeln halten.
  • Der Dom war toll.
  • Am besten fand ich die gravierten Namen auf den Steinplatten vor der St. Georgskirche.

Die Laurens Spethmann Stiftung ermöglichte die Fahrt mit einer großzügigen Spende!

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