
Seit über zwei Jahrzehnten unterstützt die Spethmann Stiftung im Landkreis Harburg gemeinnützige Projekte – unbürokratisch, gezielt und mit spürbarer Wirkung. Über 3 Millionen Euro hat die Stiftung seit ihrer Gründung bereits gespendet. In einem Interview mit dem WOCHENBLATT, Buchholz, sprachen der Vorsitzende Michael Spethmann und die beiden Mitarbeiterinnen der Stiftung, Susann Hartwig und Sabine Domke, über die Anfänge, bewegende Projekte und neue Ziele.
Redaktion: Ihre Stiftung wurde 2001 gegründet – was war der Auslöser?
Michael Spethmann: Die Entscheidung fiel nach dem Rückzug unserer Eltern, Laurens und Marianne Spethmann, aus dem Geschäftsleben. Sie wollten der Region, aus der sie beruflich und familiär viel mitgenommen haben, etwas zurückgeben. Es ging darum, lokal Gutes zu tun – gezielt, konkret, wirksam.
Redaktion: Und das ist Ihnen offenbar gelungen. Wie viel fördern Sie jährlich?
Michael Spethmann: Wir haben bis jetzt mehr als 3 Millionen Euro in regionale Projekte investiert, jährlich mehr als 100.000 Euro – darauf sind wir stolz. Uns ist wichtig, dass die Mittel direkt vor Ort ankommen und Projekte möglich machen, die ohne unsere Unterstützung vielleicht nicht realisiert werden könnten.
Redaktion: Welche Projekte bleiben Ihnen besonders im Gedächtnis?
Michael Spethmann: Es gibt so viele! Das Bürgerfest in Neu Wulmstorf zum Beispiel, das dem Bau der LeA-Häuser den Startschuss gab – legendär. Das Laurens-Janssen-Haus in Kirchdorf-Süd und natürlich die Schule An Boerns Soll in Buchholz, die wir schon früh begleitet haben. Auch die passage gGmbH – von der Kleiderkammer bis hin zur Rathauspassage mit einer Comic-Rallye für Kinder wird regelmäßig unterstützt.
Stolz sind wir auf die Zusammenarbeit mit der Arche in Harburg, auf die wir erst vor einigen Jahren gestoßen sind. Hier finden mittlerweile sogar auch Social Days für die Mitarbeitenden der Ostfriesischen Tee Gesellschaft statt.
Nicht vergessen dürfen wir „Jugend aktiv“ in Jesteburg oder das Filmprojekt „Paul 21“, das kürzlich wieder im Filmmuseum Bendestorf gezeigt wurde – großartig!
Redaktion: Bildung scheint Ihnen ein Herzensthema zu sein?
Susann Hartwig: Absolut. Die Leseförderung über den Julius-Club ist da nur ein Beispiel. Zahlreiche Schulen zählen zu unseren Projektpartnern: das Gymnasium Am Kattenberge, die IGS Hollenstedt, wo wir zahlreiche Präventionswochen unterstützen, die Johann-Peter-Eckermann Realschule in Winsen mit dem „Garten der Begegnung“ oder die Wolfgang-Borchert-Schule mit ihrem Projekt im Freilichtmuseum am Kiekeberg.
Außerdem fördern wir viele Kindergärten und Kitas – etwa in Eckel, Dibbersen oder Tespe – sowie die DLRG und Feuerwehren.
Redaktion: Welche Spendenempfänger profitieren darüber hinaus?
Sabine Domke: Neben Kindern und Jugendlichen liegt unser Fokus verstärkt auf der Altenhilfe. So unterstützen wir den Herbergsverein Tostedt, die AWO in Buchholz, die Johanniter oder Seniorenvereine. In diesem Bereich hoffen wir künftig auf noch mehr Anfragen.
